Kipp Kapp Kögel, Autor unbekannt

In früheren Zeiten – immer am Abend des 10. November – war in Papenburg „Kipp Kapp Kögel“, ein Laternenumzug zum Andenken an den Heiligen Martin. Danach gingen die Kinder mit ihren Laternen von Haus zu Haus und sangen das unten angeführte Martinslied; immer mit der Hoffnung auf ein kleines Geschenk. 
Siehe auch: „Wo kommst Du her…?“ von Gerard Velthaus *.

*Gerard Velthaus (1890 – 1948) ist wahrscheinlich 1923 von Papenburg in die USA ausgewandert und zwar mit der S.S. Bremen, Norddeutscher Lloyd, 7. April 1923, Bremen – New York. Von 1929 bis 1930 war er Präsident des Papenburger Clubs von New York. 

Kipp Kapp Kögel

Kipp Kapp Kögel
Sünner Martins Vögel.
Hier waohnt de rieke Mann,
de us wall wat gäven kann.
Väle schöll he gäven,
lange schöll he läven.
Nu laot us nich to lange staohn,
wi möt noch’n Hüsken wieder gaohn.

Papenburg is ’ne grote Stadt,
dor krieget alle Kinner wat.
Krie’we ook wat? Krie’we ook wat?
Krie’we ook wat in usen Sack?

Wiedersehen bis tauken Joahr!

Kipp Kapp Kögel (farbige Papierlaterne)

Kipp Kapp Kögel
Dem Heiligen Martin seine Vögel.
Hier wohnt ein reicher Mann,
Der uns wohl was geben kann.
Viel soll er geben,
Lange soll er leben.
Nun lasst uns nicht so lange stehen,
Wir wollen noch ein Häuschen weiter gehen.

Papenburg ist ’ne große Stadt,
da bekommen alle Kinder was.
Bekommen wir auch etwas?
Bekommen wir auch was in unseren Sack?

Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr!